Vor dem Rösten muss die Bohne aus den vielen Schichten der Kaffeekirsche herausgelöst werden. Beim Kaffee geht es nur um die Extraktion und Verwendung der in der Mitte befindlichen Bohnen (in der Regel sind es zwei Kaffeebohnen). Die Kaffeebohne besteht aus ungefähr 6 Schichten: der Außenhaut, dem Fruchtfleisch, der Gallerte, dem Pergament, der Silberhaut und – dem Wichtigsten –, den Bohnen in der Mitte.
Äußere Haut / Exokarp: Die Samen sind von Fruchtfleisch umhüllt, das erst grün, dann orange und am Ende rot ist.
Fruchtfleisch / Mesokarp: Diese Schicht kennen wir aus Kernobst. Sie ist süß und klebrig, umhüllt die einzelnen Samen und beeinflusst den Geschmack. Pektin: Besteht aus Zellstoff und schützt die Bohne.
Pergament / Endokarp: Diese dicke, schalenähnliche Schicht umgibt die Bohne.
Silberhaut / Spreu: Diese dünne, silbern schimmernde Schicht löst sich im Röstverfahren.
Samen / Kaffeebohne: Die Bohne reift in der Kirsche dazu heran, was wir nach der Röstung als Kaffee kennen.
Werden Kaffeebohnen auf natürliche Weise getrocknet, entwickeln sie im Zuge der Fermentation ein fruchtigeres Aroma. Hingegen wird bei der nassen Aufbereitung der gesamte Fruchtzucker entfernt, so dass ein kräftigerer Kaffeegeschmack verbleibt.
Nass- oder Trockenverfahren zur Vorbereitung der Bohnen für die Röstung.
Trockenverfahren
Die Kirsche wird gereinigt und von der Sonne getrocknet. Die Bohne trocknet in der Kirsche – deshalb Trockenverfahren. Die Bohnen werden innerhalb von 24 Stunden nach der Ernte entpulpt, sonst entwickeln die Kirschen einen verfaulten Geschmack, der die Qualität des Kaffees verdirbt.
Nassverfahren
Hierbei werden die Bohnen entpulpt und fermentiert, damit sich das restliche Pektin von Bohne und Pergament löst. Die Bohnen werden mit einer Spezialausrüstung und viel Wasser gewaschen, dann getrocknet.
Im Wasser schwimmen schlechte oder unreife Früchte auf, die guten, reifen Früchte sinken. Eine Maschine drückt die Kirschen durch ein Sieb und enfernt die Haut und Teile des Fruchtfleisches. Das restliche Fruchtfleisch wird durch die Fermentier-und-Wasch-Methode oder in der maschinen-assisistierten Nassverarbeitung entfernt.
Der Geschmack des Kaffees hängt von diesem Prozess ab. Die natürlichen Zucker im Fruchtfleisch ergeben bei der Trockenverarbeitung fruchtigere Aromen. Bei der Nassverarbeitung werden Fruchtfleisch und Fruchtzucker entfernt, und es entstehen kräftigere Aromen.
Kaffeebohnen sind grün und riechen nach Gras. Die satte, braune Farbe und wunderbaren Aromen kommen vom Röstverfahren, das sie durchlaufen. Sobald die Bohnen in der Rösttrommel sind und sich zu erhitzen beginnen, findet in den Bohnen durch die schnelle Erhitzung ein chemischer Prozess statt. Nach Erreichen der jeweiligen Idealtemperatur werden sie schnell abgekühlt, um eine weitere Röstung zu verhindern. Das hört sich relativ einfach an, verlangt aber ein scharfes Auge, damit die Bohnen nach den richtigen Standards geröstet werden.
In unserem Guide erfährst du mehr über die Kaffeeröstung