Äthiopien gilt weithin als der Ursprungsort des Kaffees. Vielleicht kennst du die Legende eines äthiopischen Ziegenhirten, der um 800 v. Chr. den Kaffee entdeckt haben soll.
Seine Ziegen wirkten nach dem Fressen von Beeren aufgeputscht und er probierte sie selbst mit der selben Wirkung. Er brachte die Beeren zu Mönchen, die sie als Teufelswerk ins Feuer warfen, was das himmlische Aroma freisetzte. Sie holten die Beeren aus dem Feuer, zermahlten sie und bedeckten das Pulver mit heißem Wasser. Mit diesem Trunk konnten sie während der nächtlichen Gebete wachbleiben. Ob diese Legende war ist...
Wir kennen einige Geschichten über Jemens Beitrag zur Entdeckung des Kaffees. Die berühmteste jemenitische Legende darüber weicht etwas von der äthiopischen Version ab. Ein jemenitischer Sufi-Mystiker reiste durch Äthiopien und begegnete einigen sehr eifrigen Vögeln, die Früchte von einer Pflanze fraßen, die wir als Kaffeepflanze kennen. Er selbst war erschöpft von seiner Reise und probierte die Beeren. Dabei stellte er an sich einen Energieschub fest. Man nimmt aber an,
dass Kaffeebohnen ursprünglich aus Äthiopien in den Jemen exportiert und spräter zurück in ihr Heimatland gebracht wurden.
Das weltweit erste Kaffeehaus wurde im Jahr 1475 in Konstantinopel, heute bekannt als Istanbul, eröffnet. Besucher unterhielten sich, tauschten Neuigkeiten aus und genossen dabei ihren Lieblingskaffee.
Als Cpt. John Smith den Kaffee 1607 nach Jamestown brachte, war er nicht sehr beliebt. 1670 erhielt Bostons Dorothy Jones die erste Lizenz für den Kaffeeverkauf. Doch erst nach dem Boston Tea Storm wurde Kaffee beliebter als Tee.
Das Klima Lateinamerikas war ideal für den Kaffeeanbau: ein Gleichgewicht an Sonnenschein und Regen, hohe Temperaturen, viel Feuchtigkeit und fruchtbare Böden. So gab es immer mehr Plantagen. 1726 war die erste Kaffeeernte und bald gehörten die lateinamerikanischen Länder zu den führenden Kaffeeproduzenten. Heute ist Brasilien der größte Kaffeeproduzent der Welt.